„Behind the Scenes“ – Das Herbstvideo
6:30 Uhr, Seebrücke Ahlbeck, ich werde von einem lauen Wind, der meine Haare zum Tanzen verführt, begrüßt. Die Aufregung in mir steigt, weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen. Ich atme tief ein, lausche der Melodie des Wassers, spüre wie ein Schauer von Glück durch mich fährt, atme aus.
An diesem Morgen treffen die Gebrüder Pietrulla, extra aus München angereist, das erste Mal auf mich: Denn ich darf die Protagonistin des neuen Herbstvideos der Kaiserbäder verkörpern. Ich warte auf der Seebrücke und versuche mich zu beruhigen, ein Gedankensturm wütet in meinem Kopf. „Hoffentlich vermassel ich das nicht.“, denke ich mir nur. Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen, kommen Chris und Alex auf mich zu und als die beiden jungen Männer vor mir stehen, sind jegliche Anzeichen von Aufregung verschwunden. Während wir drei auf den Sonnenaufgang warten, können wir uns kurz kennenlernen und dann ist es schon so weit: Die Sonne kommt zum Vorschein und küsst das Meer, die Wolken nehmen aus Verlegenheit eine rosa Färbung an – Wie in einem kitschigen Liebesfilm, scheint die Sonne ihren großen Auftritt zu genießen.
Jeden Morgen verlassen wir früh unsere Betten, es ist noch dunkel und kühl. Eine Nebelwand liegt über den Feldern, sie sind von der nächtlichen Dunkelheit zugedeckt.
Das frühe Aufstehen ermöglicht uns, die Sonnenaufgänge an den schönsten Punkten der Kaiserbäder sehen und genießen zu können, ich spüre pure Lebensfreude in mir erwachen.
In den darauffolgenden Tagen kehren wir immer dorthin zurück, wo ich mich am wohlsten fühle – an den Strand, mit der Nase im Wind und den Füßen im Sand. Dieser fühlt sich noch kühl und feucht an und meine Füße fangen an zu frieren, die eiskalte Luft am Morgen kitzelt meine rotgefärbte Nasenspitze.
"Wo ist Ihr Lieblingsort in den Kaiserbädern?"
Mit Geduld im Gepäck, warten wir auf die richtigen Momente: Filmen in und mit der Natur braucht eben ihre Zeit – die Sonne bahnt sich nur gelegentlich ihren Weg durch die Wolkenmauer. Doch es lohnt sich. Wir fangen die wenigen Sonnenstrahlen, die sich durch den bedeckten Herbsthimmel kämpfen, ein. Sie bringen die Ostsee zum glitzern und uns zum lächeln. Momente für die Ewigkeit.
Für gutes Filmmaterial müssen Opfer gebracht werden: So ist es Chris, der kurzer Hand in das eiskalte Wasser gsteigt. Ich spüre Erleichterung, nicht diejenige zu sein, die im eisigen Meer stehen muss. Allein bei dem Gedanken stellen sich meine Härchen auf und ich merke das Stechen in meinen Füßen.
Das Laub bedeckt den Waldboden wie einen Teppich, ich selbst finde mich in einem Blätterregen wieder. Während ich mit Laub beworfen werden, fällt es mir schwer ernst zu bleiben. Zum Glück sind diese Szenen nicht an Versuchen beschränkt, denn die Sonne fällt unentwegt durch die Äste der Bäume.
Ich bekomme einen anderen Blickwinkel auf meinen Heimatort, als wir die Drohne fliegen lassen und ich die Umgebung von oben sehen darf. So muss es aus der Sicht eines Vogels sein, alles wird so klein und es wirkt, als würde die Welt für einen Augenblick stillstehen. Ich verbringe mit den beiden Jungs eine wunderschöne Zeit, die wie im Fluge vergeht. Wir fangen die schönsten Momente für die Ewigkeit ein und bald können wir diese mit Ihnen teilen. Seien Sie gespannt.