Gothen

Die kleine Straße schlängelt sich wie ein grüner Tunnel durch den dichten Kur- und Heilwald. Je tiefer es in den heilsamen Küstenwald hineingeht, umso weiter entfernt scheinen Strand und Meer. Umgeben von uralten Buchen wird es still. Selbst das stete Rauschen der Ostsee verstummt. Die Straße mündet in eine baumbestandene Allee, die schnurgeradeaus bis zu dem kleinen Ort Gothen führt. Das idyllische Dorf zwischen Wiesen, Feldern und dem Gothensee scheint der Zeit entrückt, wenngleich auf dem einstigen Rittergut der Grundstein für die hiesige Badekultur gelegt wurde.

Seit dem 13. Jahrhundert gehörte Gothen mit dem Gut Mellenthin zum Sitz des pommerschen Adelsgeschlechts von Neuenkirchen, bevor es 1817 von Forstmeister Georg Bernhard von Bülow und seinem Bruder Ernst Gottfried für 45.000 Taler erworben wurde.

Der zum Dorf gehörende Gothensee gehört seit 1958 zum Naturpark Insel Usedom, ist er doch Paradies für Schwäne, Gänse und Co., die im dichten Schilfgürtel ein ideales Brutgebiet gefunden haben.


Alt Sallenthin

Beschaulich und verträumt liegt das mittelalterliche Dorf Alt Sallenthin eingebettet in der Usedomer Schweiz zwischen dem Gothensee und dem Kleinen Krebssee. Der Tag erwacht mit dem Krähen des Hahnes, der Weg führt durch Gassen mit Reet gedeckten Häusern.

Im Zentrum des malerischen Dorfes wächst in den weitläufigen Gartenanlagen und gläsernen Gewächshäusern der Inselgärtnerei zu jeder Jahreszeit eine andere Blütenpracht.

Auf den stillen Waldwegen ist die Welt mit ihrer Hektik und ihrem Getöse vergessen, nur das Schlagen des Spechtes, das Rascheln des Laubes und das Rufen des Kauzes begleitet den Streifzug durch das Hinterland.


Neu Sallenthin

Reizvoll schmiegen sich die Häuser von Neu-Sallenthin an die eiszeitlichen Moränenhänge bis hinunter an den Großen Krebssee.

Der mit seinen 200 Jahren noch recht junge Ortsteil Neu-Sallenthin ist unmittelbar umgeben von drei Seen: dem Gothensee, dem Kleinen und dem Großen Krebssee.

Ist das Wetter klar und die Sicht gut, legt sich von dem 40 Meter hohen Aussichtsturm, dem „Sieben Seen-Blick“, dem Betrachter die Inselwelt zu Füßen. Von dem Holzstand aus, der gleich hinter dem Ort am Rande eines Feldes steht, reicht der Blick über die Seen bis an das Haff, das Achterwasser und die Ostsee.


Sellin

Ein wenig versteckt wie im Märchen, doch unweit des Seebades Bansin, umgeben von alten Buchen- und Eichenwäldern ist die Zeit hier eine andere. Langsamer, stiller, beschaulicher. Wenn im Sommer die Sonne glutrot in den Wäldern hinter dem Schmollensee untergeht, die Grillen und unzählige Frösche im Schilf ihre Lieder anstimmen, ist es, als befände man sich in einer anderen Welt.

Hier in Sellin findet man sie noch, die urigen, mit Reet gedeckten Fischerhäuser, die sich an die Ufersäume der Seen schmiegen. Dicht drängen sie sich an die schmale, verwinkelte Dorfstraße. Steigt man ein wenig den Hang hinauf, reicht der Blick über den Schmollensee bis weit in die Wiesen und die umliegenden Wälder.

Sellin ist viel älter als die mondänen Kaiserbäder an der Ostseeküste. Schon 1267 wurde es erstmals erwähnt. Vor allem Fischer wohnten in dem kleinen Dorf direkt am See. Fischreich ist der Schmollensee bis heute. Die großen Findlinge, die überall an seinem Ufer liegen, erinnern daran, dass die Insel während der Eiszeit von einem meterhohen Gletscher bedeckt war.