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Woche der Bäderarchitektur 2025
07. – 14. September 2025
Weil wir unserer Vergangenheit mit Stolz begegnen, feiern wir sie auch entsprechend – bei der Woche der Bäderarchitektur. Mit Vorträgen, Filmen und Führungen, Rundgängen, Musikabenden und Lichtilluminationen, Malkursen, Dokumentationen und Windinstallationen. Die Sehnsuchtsarchitektur der Kaiserbäder wird von allen Seiten beleuchtet. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Eröffnung
19:45 Uhr Eröffnung mit Moderation & DJ
20:00 Uhr Mit nostalgischem Charme präsentieren die Herr´n von der Tankstelle Gesang, Tanz und Schauspiel aus alten UFA-Tonfilmen.
Faszinierende Videomapping-Shows und statische Leuchtprojektionen
Es werden die historischen Fassaden der Seebrücke Ahlbeck, des Hotels Ahlbecker Hof und des Hotels Meereswelle in Szene gesetzt. Die Installationen werden bis zum 15.09. von 20:00 bis 23:00 Uhr zu bestaunen sein.
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Bäderarchitektur entdecken
Schon die Berliner Schickeria zog es im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts auf das Eiland und in die Kaiserbäder. Der Adel und die Elite konnte dem maritimen Charme, dem feinen Sand und der salzigen Brise nicht widerstehen. Herrschaften mit Rang und Namen schufen sich in Ahlbeck, Heringsdorf oder Bansin Sommerresidenzen, Herrenhäuser und Domizile im Stil der Renaissance, des Klassizismus oder des Barock.
Noch heute stehen die Stilikonen der Bäderarchitektur, mit ihren weiß getünchten Fassaden, kleinen Türmchen, geschweiften Giebeln und filigranen Ornamenten, wie Perlen auf einer Kette aufgereiht. Flaniert man über die kilometerlange Promenade von Seebrücke zu Seebrücke, spürt man auch heute noch den Glanz der Vergangenheit der Kaiserbäder – Sie erinnern an Zeiten als noch Kutschen durch die Gassen zogen, der Kaiser persönlich auf Stippvisite kam, noch Familien-, Herren- und Damenbäder existierten und man noch im Badekleid in das kühle Nass watete.
Schon damals galt die Grand Dame in Ahlbeck, die älteste Seebrücke Deutschlands, als Besuchermagnet. Und auch heute noch führen ihre hölzernen Planken wie schwerelos über die seichte Brandung der Ostsee.
Und weil wir unsere Vergangenheit mit Stolz begegnen, feiern wir sie auch entsprechend: Bei der jährlichen Woche der Bäderarchitektur wird die Sehnsuchtsarchitektur von allen Seiten beleuchtet – Mit Vorträgen, Filmen, Führungen, Rundgängen, Musikabenden, Lichtilluminationen, Malkursen, Dokumentationen und Windinstallationen.
Auch bei den Heringsdorfer Kaisertagen am ersten August-Wochenende begeben wir uns Jahr für Jahr auf eine Zeitreise in die längst vergangene Historie des Seebades. Bei diesem Straßenfest geben sich sogar Kaiser und Kaiserin persönlich die Ehre.
Die Villen und Paläste des Adels und der Elite des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts entstanden nur einen Steinwurf von der Ostsee entfernt. Auch heute noch kann man an ihnen, zwischen Ostseemeer und Küstenwald, vorbei flanieren. Das Kapitel der Geschichte lässt sich übrigens auch wunderbar bei einem geführten Streifzug entdecken.
Mit ihren Säulen und Erkern, Türmchen und Ballustraden, Stuckverzierungen und Freitreppen erinnern die Häuser an eine längst vergangene Zeit. Doch dabei hat jedes Haus, jede Villa und jede Residenz eine eigene Geschichte zu erzählen. Von Ahlbeck bis Bansin kann man sich in den Kaiserbädern auf eine einzigartige Spurensuche begeben.
Nirgendwo sonst gibt es eine solche Fülle und Vielfalt an Bäderarchitektur wie in Ahlbeck, Heringsdorf oder Bansin. Ob Sommerresidenz im Klassizismus, Herrenhaus im Stil der Renaissance, Prunkpalast im Jugendstil oder Märchenschloss im Barock. In den Kaiserbädern findet man ein wahres Sammelsurium an Villen unterschiedlichster Coleur und Bauweise.
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Juwelen der Bäderarchitektur
Mit ihren Säulen und Erker, Türmchen und Balustraden, Stuckverzierungen und Freitreppen erinnern die Repräsentativbauten an längst vergangene Zeiten. Die Fantasie der Berliner Aristokratie und Elite zu Zeiten des letzten Deutschen Kaisers schlug wohl Purzelbäume, als sie die prächtigen Villen entwarfen. Ob Sommerresidenz im Klassizismus, Herrenhaus im Jugendstil oder Märchenschloss im Barock. Sie alle sind Zeugen einer historischen Epoche, die für die Kaiserbäder zum kulturellen Erbe geworden ist.
Villen Carmen und Niedermeyer
Diese beiden Häuser verkörpern unterschiedliche Bau- und Stilmerkmale, die für die Bäderarchitektur typisch sind. Sie üben seit jeher eine besondere Anziehungskraft auf die Besucher aus. Beide Häuser sind einzigartige Beispiele für die Bäderarchitektur und ziehen Besucher aus der ganzen Welt an. In der Villa Carmen bezogen auch einige Berühmtheiten ihr Sommerquartier, als in den 1920er und 1930er Jahren die Ufa-Filmstars Bansin für sich entdeckten. Die kunstvolle Stuckfassade der Villa Carmen ist ein wahrer Blickfang und trägt zur Schönheit der Umgebung bei.
Villa Hintze
Die “Pension Hintze” in der Delbrückstraße zählt zu den herausragenden Villen der klassizistischen Bäderarchitektur. Sie wurde im 19. Jahrhundert erbaut und zählt mit ihrer reich verzierten Fassade zu den repräsentativsten Häusern dieser Epoche in den prachtvollen Kaiserbädern. In den Jahren 2000 und 2009 wurde die Fassade der Villa aufwendig restauriert und lässt das Haus in neuem Glanz erstrahlen. Etwas erhöht auf einem sehr gepflegten Grundstück liegt die Villa in der Delbrückstraße, nur 150 m von der Heringsdorfer Promenade und dem feinsandigen Ostseestrand entfernt.
Hotel Meereswelle
Anfang der 1850er Jahre steigt Ahlbeck mehr und mehr zu einem Badeort auf. Mit der Entwicklung zum Nobelbad baut der Geschäftsmann Albert Wendicke 1875 das erste Hotel des Ortes, “Wendicke’s Hotel”. Auch heute noch beherbergt die Villa der frühen Bäderarchitektur Gäste, wenngleich unter dem Namen “Hotel Meereswelle”. Vor dem Hotel befindet sich ein öffentlicher Platz mit Springbrunnen und bis zur Strandpromenade sind es nur etwa 300 Meter.
Seebrücke Ahlbeck
Unsere “Grande Dame” ist die älteste, noch erhaltene Seebrücke Deutschlands und ein Wahrzeichen Ahlbecks. Bereits im Jahr 1882 wurde die vordere Plattform errichtet. 1898 dann der Seesteg, der heute 280 Meter länge misst. Seitdem spiegelt sie auch die Schönheit des Meeres und der Küste wider. Die Seebrücke war schon oft Kulisse für Film und Fernsehen. So entstand zum Beispiel der Schluss von Loriots berühmter Filmkomödie “Pappa ante Portas” auf der Seebrücke.
Ahlbecker Hof
Das im Jahr 1890 erbaute Hotel war nicht nur das erste Haus am Platz, sondern bereits zur Jahrhundertwende ein Haus ersten Ranges. Der erste Besitzer hatte große Träume. Die Architektur des Hotels sollte außergewöhnlich sein, die Zimmer elegant und komfortabel. Im Laufe der Zeit beherbergte es namenhafte Persönlichkeiten wie Kaiser Franz Josef I., Königin Silvia von Schweden, den Prinzgemahl Henrik von Dänemark, Horst Köhler und den Dirigenten Kurt Masur.
Villa Oppenheim
Der Berliner Bankier Benoit Oppenheim ließ sich direkt an der Strandpromenade eine der schönsten Bäderarchitekturvillen Heringsdorfs im Stil des italienischen Renaissancebaumeisters Andrea Palladio errichten. Die Anfang der 1870er Jahre erbaute Villa wird zu einem Lieblingsmotiv des deutsch-amerikanischen Malers Lyonel Feininger, der sie zwischen 1911 und 1918 immer wieder skizziert und in Holzschnitten wiedergibt.
Residenz Bleichröder
Das Streben nach Erholung und Anerkennung veranlasste Hans von Bleichröder Anfang des 20. Jahrhunderts, sein gleichnamiges Wohnhaus direkt an der Strandpromenade von Heringsdorf zu errichten. Schon sein Vater, der Bankier und Finanzberater Bismarcks Gerson von Bleichröder, legte großen Wert auf Status und Lebensstil. Mit der Machtergreifung Hitlers musste die Familie 1938 aus Deutschland fliehen. Die Villa diente zunächst als Erholungsheim für Führungskräfte, dann als Sanatorium der sowjetischen Truppen und schließlich als Gästehaus des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB).
Villa Irmgard
Auf dem massiven Schreibtisch ein aufgeschlagenes Notizbuch, vollgeschrieben mit Gedanken, Ideen, Visionen; aus dem ersten Stock perlen leise Klavierkaskaden die alte, schiefe Holztreppe hinunter– die zweigeschossige Villa Irmgard entführt ihre Besucher auf einer Zeitreise mitten hinein in das Leben eines der bekanntesten, russischen Schriftsteller des beginnenden 20. Jahrhunderts. Maxim Gorki hatte hier 1922 mehrere Monate gelebt, gearbeitet und sich erholt. Im heutigen Museum Villa Irmgard finden wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen statt.
Café Asgard
Noch heute erinnert die Innenausstattung des ältesten Cafés der Insel Usedom an die Jahrhundertwende. Die 1898 erbaute Strandvilla war Treffpunkt von bekannten Stars der Universum Film AG (UFA) wie Heinz Rühmann oder Willie Fritsch. Nachdem sich das Café ab 1956 per Zwangsvermietung 34 Jahre in der Handelorganisation (HO) der DRR befand, erstrahlte es nach einer einjährigen Renovierungszeit 1991 wieder in historischem Glanz.
Weißes Schloss
Auf dem Heringsdorfer Hausberg, dem Kulm, steht das erste Logierhaus, das heutige Weiße Schloss. Im Jahr 1825 ließ der Oberforstmeister Georg Bernhard von Bülow das Logierhaus auf dem 34 Meter hohen Sandhügel errichten. Architekt des klassizistischen Bülowschen Logierhauses war Karl Friedrich Schinkel. Im Gästehaus logierte nicht nur der Schriftsteller Kurt Tucholsky, sondern auch Kronprinzessin Victoria von Preußen mit ihren Söhnen Wilhelm und Heinrich.
Villa Oechsler
Die Villa, die 1883 erbaut wurde, gehörte dem Kommerzienrat und Unternehmer Hermann Berthold, der sie als eingeschossigen Bau einem ionischen Tempel nachempfand. Im Giebel sind badende Grazien dargestellt, dessen Mosaik von Antonio Salviati gefertigt wurde. Die Villa hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich, so gab es eine Reihe von Eigentümern. Ihren heutigen Namen erhielt die Villa erst zu einem späteren Zeitpunkt: 1922 erwarb Elise Oechsler das Herrenhaus.
Villa Staudt
Die 1873 erbaute Villa wurde 1880 vom Konsul und Großkaufmann Wilhelm Staudt erworben, der dem Haus den Namen “Miramar” gab. Als er 1906 verstarb, führte seine Frau, Elisabeth Staudt, das Unternehmen weiter. In den Jahren von 1909 bis 1912 empfang sie Kaiser Wilhelm II. in der Villa zum Tee, der alljährlich während seiner Nordlandreise nach Heringsdorf kam. Im Garten befindet sich ein von Georg Ferdinand Howaldt geschaffenes Denkmal für Kaiser Wilhelm I.
Villa Paula
Die älteste Villa Bansins, das Holzhaus Waldesruh, erwarb 1920 Friedrich Archenhold, Direktor der Volkssternwarte in Treptow. Eigentlich wollte er 115 Morgen Land sein Eigen nennen und die Fläche vom Schloonsee bis zum Langen Berg erwerben, doch rechtlich war diese Übertragung an eine Privatperson nicht möglich. Archenhold war als schillernde Persönlichkeit bekannt, so kam er angeblich im Pyjama statt im Frack zu gesellschaftlichen Tänzen im vornehmen Hotel “Atlantic”.
Villa Heimdall
Die älteste Villa Bansins, das Holzhaus Waldesruh, erwarb 1920 Friedrich Archenhold, Direktor der Volkssternwarte in Treptow. Eigentlich wollte er 115 Morgen Land sein Eigen nennen und die Fläche vom Schloonsee bis zum Langen Berg erwerben, doch rechtlich war diese Übertragung an eine Privatperson nicht möglich. Archenhold war als schillernde Persönlichkeit bekannt, so kam er angeblich im Pyjama statt im Frack zu gesellschaftlichen Tänzen im vornehmen Hotel “Atlantic”.
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Unsere Zeitzeugen
Die Zeitzeugenreihe der Kaiserbäder ist 2023 entstanden und umfasst 10 Videos. Jedes Video dokumentiert auf seine eigene Weise die spannende und facettenreiche Geschichte der Kaiserbäder. Manche Videos werden von Historikern und Experten kommentiert, in wieder anderen stehen die Bilder und Musik im Vordergrund. Passend zum Thema der Bäderarchitektur sind in der Zeitzeugenreihe der Kaiserbäder jeweils ein Video zur Residenz Bleichröder und der Villa Irmgard entstanden.
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