Das Korbwerk - Von der groben Holzbohle zum feinen Strandkorb

Strandkörbe © Hans-Jürgen Merkle
Hans Juergen Merkle 6

Wir schreiben das Jahr 1882 – ein adeliges Fräulein, Elfriede von Maltzahn mit Namen, wollte trotz rheumatischem Leiden, bei Wind und Wetter den Strand genießen. Aus der Not entstand die Tugend: Sie beauftragte den Rostocker Hofkorbmacher, Wilhelm Bertelmann, ihr einen Windschutz zu flechten. Doch kein herkömmlicher Paravent entstand, sondern ein innovativer Sitzkorb.

Zunehmend eröffneten Flechter ihre Manufakturen und boten ihre Modelle an – denn bekanntermaßen stieg die Nachfrage nach dem speziellen Ruhemöbel rasant. Auch heute noch sind sie aus der Landschaft der Nord- und Ostsee nicht wegzudenken. Auf der Insel Usedom war es der noch junge Korbmachermeister Carl Martin Harder. Er gilt als Vorreiter und Innovator, gründete er doch bereits 1925 Deutschlands älteste Korbmanufaktur, heute über die Grenzen des Seebades Heringsdorf bekannt als das „Korbwerk“ – Alte Schule, Neues Design.

Ein Blick hinter die Kulissen gefälligst? Wir haben uns die Arbeit der Tischler, Flechter und Näher genauer angeschaut. An dieser Stelle bedanken wir uns recht herzlich bei Herrn Mund für die aufschlussreiche und faszinierende Führung durch seine heiligen Hallen.

7 Arbeitsschritte, 2 Tage, 1.500 Strandkörbe – das ist das “Korbwerk” in Zahlen.

7 Arbeitsschritte benötigt es, bis ein Strandkorb sitzbereit ist. 2 Tage braucht es, per Hand einen Standardstrandkorb zu produzieren. Etwa 1.500 Original Heringsdorfer verlassen die Manufaktur in diesem Jahr.

Ob Nord- oder Ostseeform, “Korbwerk” stellt die Klassiker von der Holzbohle bis zur Hochzeit her. Zuschnitt, Verleimen, Lasieren, Flechten, Nähen, Montieren, Versenden – Fertig ist ein exklusiver Strandkorb, der darauf wartet am Meer, in den Bergen, im Garten oder auf dem Balkon aufgestellt zu werden. Durchweg Made in Germany. Auch bei den benachbarten Werkbänken – denn auf kleine aber feine Zulieferer aus der Region kann und will auch “Korbwerk” nicht ganz verzichten.

Neben Standardstrandkörben stellt das “Korbwerk” auch ausgefallene Modelle her, wie riesige Verkaufskörbe oder chillige Lounches und mit Sitzheizung oder Soundsystem. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, dem “Korbwerk” auch nicht. Man kauft hier keinen Strandkorb von der Stange, sondern Individualität in Form und Farbe.

Wollen Sie selbst sehen, wie die Produktion des Strandkorbes vonstattengeht oder wie ihr maßgefertigtes Sitzmöbel vor Ort gefertigt wird?  Schauen Sie im “Korbwerk” vorbei und nehmen Sie an einer Führung teil:

Korbwerk Usedom GmbH & Co. KG
Werksführung
Jeden Donnerstag · um 10 Uhr
Waldbühnenweg 2
17424 Seebad Heringsdorf

www.korbwerk.de